CURRICULUM VITAE |
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Volker
Fleischer Skulpturen Gedichte
Fotografie
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BIOGRAPHIE |
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Durch den erheblich älteren Vater, der 1911 geboren wurde, durchlief er eine eine sittenstrenge Erziehung. Mit vier Jahren erlernte er das Schachspiel, verinnerlichte klassische Musik und trug konservative Anzüge. Mit sechs Jahren unterrichtete ihn der Vater - ein impressionistischer Künstler - in der Kunst der realistischen Ölmalerei. Sein Vater, der die expressionistische Malerei zutiefst verneinte, untergrub jegliche Art eines expressionistischen Ausdrucks des Sohnes. Er wurde in die katholische Domschule Sankt Marien in St. Georg eingeschult; von Nonnen und katholischen Lehrern unterrichtet und erzogen. Mit 13 Jahren verlor der Künstler seinen bereits damals 75jährigen Vater Richard Fleischer durch tragische Umstände. Dieser prägende frühe Verlust erbrachte jedoch auch eine Freiheit im Handeln und in der Entfaltungsmöglichkeit, die fortan sein Leben bestimmte. Nach dem Tod des Vaters hielt er sich des Öfteren im Nachtleben von St. Pauli auf. Manchmal war er für seine Familie verschollen und wurde, da minderjährig, von der Polizei gesucht. Aber auf der Hamburger Meile erlebte er seine neue Freiheit, lernte Menschen unterschiedlichster Couleur kennen und auch schätzen. Er erlebte das bunte Treiben von Randgestalten der Gesellschaft, wie Zuhälter, Gastwirte, Vorbestrafte, Prostituierte, Alkoholiker, verurteilte Gewalttäter aber auch anderen Persönlichkeiten der besonderen Art, wie zum Beispiel die Bekanntschaft mit dem Rembrandt von St. Pauli und anderen Künstlern. Seine unbändige Neugier, die menschliche Seele und deren Abgründe zu erforschen beflügelte ihn. Es entstand ein Konvolut an Charakterstudien in Form von Aphorismen, Gedichten, Skizzen. In dieser Periode entwickelten sich ein mileugeprägter Kriminalroman, Gedichte, Glossen und Kurzgeschichten. Mit Anfang 20 entschloss er sich, auf Drängen der Mutter, zu einer soliden Ausbildung zum Bürokaufmann. Der Ausbildungsberuf erfüllte langfristig nicht seine Bedürfnisse des eigenständigen Ausdrucks. Er studierte Soziologie an der HWP. Nach der Enttäuschung über die identitätslose Lehre an der HWP brach der Künstler nach vier Semestern sein Studium ab. Nach weiteren emotionalen Schicksalsschlägen verwarf er die angestrebte, bürgerlich anerkannte Laufbahn der finanziellen Sicherheit. Er hielt sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser, um nur noch frei schöpferisch tätig sein zu können. Die Malerei betrachtete der Künstler stets als eigentlichen Beruf. Um sich zu finanzieren übte er diverse Nebenjobs aus, wie Wach- und Objektschutz, Empfangsmitarbeiter, Museumswächter, Transporthelfer, Bürohilfe, Datenerfasser, Fotograf für Hochzeiten und Feiern, Raumpfleger, Statist, Beschäftigungsassistenz in der Altenpflege/Schwerpunkt Demenzerkrankungen, Fensterputzer, Kinoaufseher, Doorman, Parkwächter und Gartenpflegehelfer. Während der jahrelangen Tätigkeit im nächtlichen Wachgewerbe entwarf er Skizzen für Plastiken und Skulpturen, die er sukzessiv realisierte. Eine radikale Abkehr von der Tradition und Zerstörung des Abbilds der natürlichen Form auf der einen Seite und der Aufbau einer Gestaltwelt, die bewusst und völlig willkürlich mit den Grundlagen des Bildens frei schaltet, auf der anderen – kurz: eine vielfältige nonkonforme Schaffensweise der Befreiung bis hin zur Überwindung des Gegenständlichen.
Seine früheren Erfahrungen betrachtet er heute als
einen
ungemein wichtigen Erkenntnisschatz. Er schöpft, inzwischen auch mit
einem Schmunzeln in Hinblick auf die Eigenheiten der Menschheit, aus
der Vielschichtigkeit der individuellen Möglichkeiten und
Gegebenheiten, lässt jedoch nie den naturell-kosmischen Aspekt, den
manche als den göttlichen Hintergrund benennen würden, aus den
Augen.
Frank Getty, Dezember 2009 |
The artist Volker Fleischer was born in 1973 in the hospital Saint Georg in Hamburg. By the considerably older father who was born in 1911 he went through one an austere education. At the age of four years he learnt the chess, inward-looking classical music and carried conservative suits. At the age of six years the father
- an impressionistic artist informed him - in the art of the
realistic oil painting. His father who denied the expressionist
painting deeply undermined any kind of an expressionist expression
of the son.
After the death of the father he stayed of
the more often in the nightlife of Saint Pauli. Sometimes he was
missing for his family and was searched, there under age, by the
police. But on the Hamburg mile he experienced his new freedom, got
to know people of the most different complexion and also estimate.
At the beginning of 20 he decided, under the pressure of the mother, on a respectable education in the office businessman. The qualified job did not fulfil in the long term his demands of the independent expression He studied sociology in the HWP.
After the disappointment about the apprenticeship without identity
in the HWP the artist broke off his study after four semestres. During the many years' activity in
the night awake trade he sketched sketches for plastics and
sculptures which he realised successively. |
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He looks at his former experiences
today than an extremely important knowledge treasure. He scoops,
nevertheless, in the meantime, also with one smiling in view of the
peculiarities of the humanity, from the complexity of the individual
possibilities and circumstances, lets never out of sight the
temperament-cosmic aspect which some would name as the divine
background. Frank Getty, December, 2009 |
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Ausstellungen und Arbeiten |
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1995 Einzelausstellung Galerie Scorpion, Hamburg |
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1996 Einzelausstellung Prange, Hamburg |
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1997 Gemeinschaftsausstellung Arttools, Hamburg |
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1997 -
1999 Sozialökonomischer Studiengang an der Hochschule für Wirtschaft
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1999 Einzelausstellung, Galerie Concrete, Pergignon, Frankreich |
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1999 Covergestaltung "Art of Expression" |
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2000 Studienreise nach Jerusalem - erste Studien zum Sündenzyklus |
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2001 Covergestaltung und Zeichnungen Booklet "Virtualis" |
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2002 Einzelausstellung Praxisgemeinschaft Widulle & Bosner, Hamburg |
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2002 Skulpturen - Der Zyklus der sieben Sünden |
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2002 Bildhauerische Arbeiten im "Atelier am See" (Künstlergemeinschaft Hämelsee, Lüneburg) |
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2002 bis 2005 - Arbeit an dem Gesamtwerk "Urkräfte - die Geheimnisse des Lebens" |
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2006 Expressionistische Einzelwerke |
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2008 Einzelausstellung (Gemälde/Zeichnungen) Mexikanische Impressionen, Casa di Rosmarino |
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2009 - lfd. Expressionistische Einzelwerke |
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